Rede zur Bewerbung als Direktkandidat im Wahlkreis 13

Liebe Genoss*innen,

ich möchte mich als Direktkandidat für den Wahlkreis 13 (Beyendorf-Sohlen, Beyendorfer Grund, Buckau, Fermersleben, Hopfengarten, Leipziger Straße, Lemsdorf, Ottersleben, Reform, Salbke, Westerhüsen) bei Euch bewerben. Ich bin 46 Jahre alt, verheiratet und habe zwei schulpflichtige Kinder. Als Elternvertreter liegt mir die Bildungspolitik, aber auch die Kinder- und Jugendpolitik am Herzen. Als Vorsitzender des Magdeburger Jugendhilfeausschusses und Mitglied im Ausschuss für Bildung, Schule und Sport setze ich mich aktiv für die Interessen von Kindern und Jugendlichen ein. Als Kreisvorstandsmitglied der GEW und als Mitglied der Elternrat-Initiative „Bildung in Not“ engagiere ich mich auch außerhalb des Stadtrates für die Belange von Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen. In den letzten Wochen konnten wir viele tausend Unterschriften für das Volksbegehren sammeln. Dabei war für mich zusätzlich wichtig, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und von ihren Problemen zu erfahren. Die Erfahrungen, wie unser Schulsystem zu Zeiten der Pandemie funktionierte und funktioniert, müssen in den politischen Entscheidungsgremien aufgearbeitet werden. Digitales Lernen, digitale Lernangebote müssen gefördert werden. Den Schulen, den Lehrerinnen und Lehrern, den Schülerinnen und Schülern, müssen entsprechende unterstützende Systeme zur Verfügung stehen. Laptops für alle Lehrer*innen sind zwar nett, aber viel wichtiger ist, dass jeder Schüler einen Zugang zu digitalen Angeboten hat, am Ende also auch ein entsprechendes digitales Endgerät.

Als gelernter medizinisch-technischer Laborassistent betrachte ich die gesundheitspolitische Entwicklung der letzten Jahre und die aktuelle Pandemieentwicklung mit großer Sorge. Wir brauchen eine zukunftsfähige Krankenhaustruktur, die auf die Bedürfnisse der Menschen und nicht auf Profite ausgerichtet ist. Gesundheit darf keine Ware sein. Es ist gut, wenn Kommunen und Landkreise für eine öffentlich-rechtliche Krankenhausstruktur engagieren, nur so können wir die wohnortnahe Versorgung aller Menschen gewährleisten. Darüber hinaus muss der öffentliche Gesundheitsdienst gestärkt werden. Die kommunalen Gesundheitsämter brauchen mehr Personal, aber auch eine bessere technische Ausstattung, damit auch diese im 21. Jahrhundert ankommen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Krankenhäusern, in den Pflegeeinrichtungen und in den Gesundheitsämtern waren noch im Frühjahr die Held*innen. Aber auch Müllwagenfahrer*innen, Bus- und Bahnfahrer*innen, Kassiererinnen und Erzieher*innen sowie Beschäftigte in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes zählten dazu. Ein Funktionieren in der Krise ohne sie war Undenkbar. Politiker*innen dankten bei jeder Gelegenheit.  Von Balkonen aus klatschten Bürgerinnen und Bürger Beifall. Mehr Wertschätzung sei dringend nötig, hieß es. Und natürlich mehr Geld. Und heute? Vieles ist vergessen. Wir stehen vor einer Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes, die Länder werden in absehbarer Zeit folgen. Die Arbeitgeberinnen können nun zeigen, dass all die warmen Worte nicht leere Versprechungen waren. Als Mitglied einer Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes, aber auch als Linker, stehe ich der aktuellen Tarifauseinandersetzung hinter den Forderungen der Beschäftigten und ihrer Gewerkschaften.

Ich besuche regelmäßig die Spiele des 1. FCM und des SCM. Aber auch die Entwicklungen des Magdeburger FFC und des Fermersleber SV beobachte ich. Dabei komme ich regelmäßig mit den anwesenden Fans ins Gespräch. Diese Gespräche sind mir wichtig, um über aktuelle Probleme zu sprechen. Als Mitglied der Fanhilfe Magdeburg und des 1. FCM setze ich mich für die Interessen von Fußballfans ein. Diese Kontakte helfen mir, gesellschaftliche Diskurse nachzuvollziehen und mich mit der sportpolitischen Entwicklung auf Landes- und Bundesebene auseinanderzusetzen. Ich werde in diesem Zusammenhang immer wieder an die soziale und gesellschaftliche Verantwortung des Sports erinnern. Schul-, Breiten- und Leistungssport sind in ihrem Umfang und Funktion für die Menschen in dieser Stadt wichtig. Daher müssen alle Sportbereiche ausreichend gefördert werden.

Als Vorsitzender des Bürgervereins Salbke, Westerhüsen, Fermersleben und als Sprecher der GWA Südost komme ich zudem regelmäßig mit vielen Menschen ins Gespräch. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung versuche ich, Lösungen für die Probleme von Einwohner*innen zu finden. Diese Verankerung bei den Menschen vor Ort ist mir besonders wichtig. Sie erdet zudem.

Ich trete in einem Wahlkreis an, in dem viele Menschen auf Grund ihrer sozialen Situation besonders von den sozialen Folgen des Klimawandels betroffen sind. Wir sind das soziale Gewissen der Bundesrepublik und verbinden die soziale mit der ökologischen Frage. Politik für die Menschen geht nur mit den Menschen. Oder wie es in einem Lied von Gerhard Schöne heißt: „Mit dem Gesicht zum Volke!“

Ich trete für eine Politik ein, die wieder die Quelle der Hoffnung und der Würde ist. Ich möchte mein Wissen, meine Ideen und mein Engagement für die Menschen in den Landtag einbringen und bitte um Euer Vertrauen.

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